Race Reports

Weltmeisterschaften Glasgow/Tweed Valley, Scotland, 10. - 12. August

XCC 9th place

XCO 9th place

Die Weltmeisterschaften sind dieses Jahr - ohne Olympische Spiele - unumstritten das wichtigste Rennen des Jahres. Ich habe mich schon seit letztem Sommer an der WM auf dieses Rennen gefreut und habe das auch in meinem Aufbau und meiner Vorbereitung ins Zentrum gestellt. Ich fand es perfekt, dass wir die sechs Wochen vor der WM keinen grossen Wettkampf mehr auf dem Kalender hatten und so einen super Trainingsblock absolvieren konnten. Als erstes fuhr ich gemeinsam mit meinem Vater Markus nach Crans-Montana, wo wir während einer Woche ganz viele Stunden in der herrlichen Bergwelt bei hervorragendem, heissen Sommerwetter trainieren konnten. Auf dem Bike und auf dem Rennvelo konnte ich so eine fantastische Trainingswoche absolvieren. Anschliessend reiste ich nach kurzem Zwischenstopp zu Hause in die Toscana mit Swiss Cycling. In noch grösserer Hitze als im Wallis trainierten wir fast bis zum Umfallen. Mit der ganzen Gruppe des Nationalteams konnten wir dank Edi’s Ideen Trainings auf hohem Niveau absolvieren und uns gegenseitig herausfordern. Mit unserem Techniktrainer Oscar Saiz feilten wir fast täglich an unserer Fahrtechnik. Es war ein gutes und sehr intensives Trainingslager. Nach fast zwei Wochen reiste ich zurück nach Hause, wo ich noch einige Tage in meinem eigenen Bett genoss, bevor es losging nach Schottland.

An Glasgow habe ich gute Erinnerungen. 2018 konnte ich hier die Europameisterschaften gewinnen - im Weltmeistertrikot. Das war ein extrem tolles Rennen, und ich war damals richtig gut in Form nach einem Höhentrainingslager in Livigno.

Obwohl ich gut und intensiv trainieren konnte dieses Jahr, fühlte ich mich nicht gleich in Form wie damals, oder wie auch schon an anderen Gelegenheiten, wo ich spürte, wie die Beine von selbst drehen. Zwar gab es einige Momente im Rennen, wo ich ein Gefühl der Leichtigkeit erlebte, und das macht mich sehr froh. Doch während dem ganzen Rennen war es noch nicht da, und ich sehe nun genau, woran ich als nächstes arbeiten will. Der 9. Rang an einer Weltmeisterschaft ist natürlich nicht der Titel, das ist mir klar. Mit dem Gefühl der letzten Wochen war es für mich dennoch eine schöne Überraschung, in einigen Momenten während dem Rennen die guten Beine aufblitzen zu spüren. Dieses Gefühl nehme ich gerne mit in die nächsten Wochen. Ich habe während dem ganzen Rennen gekämpft und bin stolz, ein weiteres Top 10 Ergebnis an einer Weltmeisterschaft mit nach Hause nehmen zu können. In meinem ganzen Leben habe ich bis jetzt jede Weltmeisterschaft in den Top 10 beendet.

Dass die Ziele höher liegen als ein Top 10 Ergebnis, ist klar, doch davon lasse ich mir die Freude nicht verderben an der Art und Weise wie ich gefahren bin. Ich nehme sehr viel Positives mit von der ganzen Woche mit Swiss Cycling und vom Rennen selbst. Ich bin auf dem richtigen Weg und das ist das einzige, das zählt. Und ich freue ich wirklich sehr auf all die nächsten Rennen und Weltcups, die ich dieses Jahr noch fahren darf.

Danke für die Unterstützung!

Weltcup Val di Sole, Italien, 30. Juni - 2. Juli

XCC 7th place

XCO 6th place

Val di Sole war ein weiterer Schritt nach vorne! Erstmals dieses Jahr beendete ich einen Short Race Weltcup in den Top 8 und durfte somit erstmals aus der ersten Reihe starten am Sonntag. Der Start gelang mir prima, ich befand mich an zweiter Position an Puck Pieterse’s Hinterreifen, als ich mit zu viel Wucht in eine kleine Metallkante am Anfang einer Brücke knallte. Uff…. nach fünf Minuten Renndauer war somit mein Hinterreifen platt und ich musste den Grossteil des technischen Waldabschnittes zu Fuss auf und ab rennen. Endlich war ich in der Techzone, unser Mechaniker Dan wechselte das Rad schnell und flüssig, und auf Rang 37 konnte ich wieder in das Renngeschehen einsteigen. Das war natürlich nun zwei Minuten weiter hinten als zuvor… bis am Ende konnte ich noch bis auf Rang 6 fahren. Die Beine drehten gut und ich fühle mich je länger je mehr konkurrenzfähig. Nur allzu gerne hätte ich dieses Gefühl in ein Rennen in der Spitzengruppe und ein Resultat umgewandelt. Ich werde voller Elan weiterarbeiten, um bald so schnelle Beine zu haben, dass mich nichts in der Welt und schon gar nicht ein platter Reifen von einem genialen Resultat abhalten kann!

European Games Krakow, Polen, 25. Juni

4th place

Die Europameisterschaften in Krakow, oder auch European Games, waren für mich ein weiterer riesiger Schritt nach vorne. Erstmals befand ich mich im Rennen wieder auf einer Podiumsposition! Während mehr als einer ganzen Runde war ich nur 10 Sekunden hinter der Leaderin Puck Pieterse auf der zweiten Position. In der zweiten Rennhälfte musste ich noch einige Federn lassen, doch konnte den 4. Rang ins Ziel retten. Juhu! Das war richtig cool. Dank Swiss Cycling konnte ich die ganze Woche auf perfekte Unterstützung zählen - vielen herzlichen Dank! Es war eine tolle Woche und es machte Freude, alle anderen Schweizer Athletinnen und Athleten wieder zu sehen. Am Montagmorgen fuhren wir um 4 Uhr los, um unseren Heimflug in die Schweiz zu erwischen. Nun bin ich bereits in Val di Sole in Italien, wo dieses Wochenende der nächste Weltcup statt findet.  

Weltcup Leogang, Österreich, 16.-18. Juni

XCC 18th place

XCO 10th place

In Leogang verbrachte ich eine wunderschöne Woche. Ich hatte mein eigenes Hotelzimmer und es war so etwa das schönste Hotelzimmer, das ich je bewohnt hatte. Wir hatten unseren Team-Koch Harry dabei, der stets in ausgezeichneter Laune die leckersten Menus auf den Tisch zaubert. Ich konnte mein Programm machen, konnte das tun, was ich brauchte, und wurde durch keine Anfragen oder andere Verpflichtungen davon abgehalten. Es war einfach schön. Mit meinen Teamkollegen machte ich am Montag eine erste, lässige Ausfahrt (zur WM Strecke von 2012, was für tolle Erinnerungen!), am Dienstag eine weitere, herrliche Trainingsrunde, am Mittwoch ein gutes Training auf derStrecke und am Donnerstag noch das letzte Training vor dem Wochenende. Am Freitag traf es mich richtig, als ich die Nachricht von Gino hörte. Das machte mich so traurig. Zum Glück hatten wir am Abend den Short Track Weltcup, so wurde ich gezwungen, an etwas anderes zu denken. Ich wurde 18. doch das hatte für mich keine Wichtigkeit. Am Samstag war das Weltcup Rennen von Luca; mit seinem 5. Rang, was im Mountainbikesport als Podestplatz gilt, fuhr er ein fantastisches Resultat ein. Da war so viel Freude, dass sie auch mich ansteckte. Am Sonntag wollte ich unbedingt von Anfang bis Ende ein richtig richtig gutes Rennen fahren, und das gelang mir! Ich war so froh über die Art und Weise, wie ich das Rennen anging und wie ich es in jedem Moment fuhr. Zwar wurde ich in der Startrunde in einen gröberen Stau vor dem ersten Singletrack verwickelt und überquerte die Ziellinie nach der Startrunde in der 47. Position und bereits mit 52 Sekunden Rückstand; doch das war mir völlig egal. Ich wollte einfach ein gutes Rennen fahren. So genoss ich es, 37 Fahrerinnen nacheinander zu überholen und von gar niemandem zurücküberholt zu werden :-) Ich bin bis auf den 10. Rang vorgestossen – mein erstes Top 10 Ergebnis im Weltcup in diesem Jahr! Juhui. Ich fuhr endlich in meinem Rhythmus ein konstantes Rennen – meine letzten vier Rundenzeiten (14:09, 14:07, 14:10, 14:07min) lagen alle innerhalb von 3 Sekunden! Das nehme ich als Hinweis entgegen, dass meine Form und meine Beine auf dem Weg sind. Nun heisst es, jeden Tag gut weiterarbeiten und den Fokus immer wieder auf das Wesentliche ausrichten.

Weltcup Lenzerheide, Schweiz, 9.-11. Juni

XCC 17th place

XCO 18th place

Bereits letzten Winter habe ich mein Team angefragt, ob ich für Lenzerheide das Trek Top Fuel fahren darf. Das Top Fuel ist das nächst «grössere» oder mehrgefederte Bike über dem Supercaliber. Für die anforderungsreiche Strecke in Lenzerheide mit überdurchschnittlich vielen Wurzelpassagen, die weder richtig bergauf noch richtig bergab gehen, sondern nur in einem Würg-Tret-Kraft-Modus überwunden werden können, brauche ich definitiv mehr Federweg. Bereits nach einer ersten Testfahrt mehrere Wochen vor dem Weltcup war mir klar, dass das Top Fuel das Traumbike für diese Strecke war. Je mehr ich darauf fuhr, desto wohler fühlte ich mich und desto mehr konnte ich die Vorteile des Bikes voll ausspielen. Ich kam so schnell und flüssig und mühelos rund um die Strecke wie noch nie zuvor. Das Top Fuel hat im Vergleich zum Supercaliber 100% mehr Federweg im Hinterbau, nämlich 120mm anstatt 60mm. Zusätzlich konnte ich die Vordergabel auf 120mm aufrüsten, was weiter zu einem besseren Fahrgefühl verhalf. Rockshox hat sich richtig ins Zeug gelegt und meine Federung mit allen Mitteln aufgerüstet, so dass sie perfekt auf mich abgestimmt war. Vielen herzlichen Dank! Danke auch an Trek für diese einmalige Gelegenheit, das Top Fuel im Weltcup fahren zu dürfen.

Mein Resultat am Weltcup widerspiegelt vielleicht nicht, wie viel Vorbereitung ich in dieses Rennen gesteckt habe. Ich war gewiss nicht so schnell bergauf, wie ich auch schon war, doch an der momentanen Form kann ich auf die Schnelle nichts ändern – was ich auf eine Art auch gut finde, denn wenn man das könnte, würde sich ja jeder schnell in Form zaubern? Ein Formaufbau braucht Zeit, Motivation und Struktur, und das bin ich mir momentan gerade wieder am Erarbeiten. Ich habe einige Veränderungen vorgenommen in meinem Umfeld. Ich bin überzeugt, nun wieder auf dem richtigen Weg zu sein und bewege mich volle Kraft in die richtige Richtung – nämlich vorwärts! Den 18. Rang in Lenzerheide betrachte ich daher als meinen vorläufigen Startpunkt, um nach oben zu starten. Und je mehr Anlauf man holt, umso mehr Schwung nimmt man mit! Trotz meinem momentanen Luftholen konnte ich in der letzten Runde die drittschnellste Rundenzeit fahren – juhu! Das gibt mir schon wieder viel Moral. Ich bin überzeugt, auf dem besten Bike das Rennen gefahren zu sein. Wenn ich jetzt noch an meinen Beinen in Ruhe und mit Freude arbeiten kann, dann kommt alles schon bald schon wieder ganz gut.

Ich danke meinen Eltern herzlich für die Unterstützung während den letzten Monaten, Wochen und Tagen und für das Zurufen am Streckenrand. Ebenso Edi Telser, der mir extrem fest hilft und immer für mich da ist, egal ob es gerade zum Sieg reicht oder für ein Top 20 Resultat. So macht es eben auch Freude, zusammen Siege zu feiern, wenn man auch die Talgräben gemeinsam durchquert hat! Ich danke auch Luca für das Anfeuern am Streckenrand und die prima Unterstützung. Und last but not least, möchte ich mich natürlich bei allen Fans bedanken, die voller Enthusiasmus und Euphorie so viel Stimmung nach Lenzerheide gebracht haben, dass ich gar nicht anders konnte, als mich wie in einem Film zu wähnen während dem Rennen. Ich habe noch kaum einmal ein solchesRennen erlebt – jeder Meter der Strecke war laut, und alle haben mir geholfen. Vielen, vielen Dank!

Schweizermeisterschaft Crans-Montana, Schweiz, 4. Juni

XCO 2nd place

Erstmals durften wir dieses Jahr in Crans-Montana, mitten in den Walliser Bergen, ein Rennen fahren. Auf einem brandneuen Parcours kreuz und quer durch den Wald konnten wir erstmals Streckenluft schnuppern von einem Ort, der nächstes Jahr ein Weltcup und in zwei Jahren die Weltmeisterschaft werden soll. Ab Mitte Rennen fand ich einen richtig guten Rhythmus und konnte Sekunde um Sekunde gut machen. In der letzten Runde kam ich richtig ins “Renngefühl” und fühlte mich erstmals seit Ewigkeiten wieder so richtig gut auf meinem Bike. Ich hatte richtig Freude am Fahren und am Ende trennten mich nur noch 16 Sekunden von der Goldmedaille. So fühlte sich meine Silbermedaille fast so schön wie ein Sieg an und gibt mir ganz viel Zuversicht und Auftrieb auf meinem weiteren Weg und für den Weltcup in Lenzerheide von nächster Woche.

World Cup Nove Mesto Na Morave, Czech Republic, May 12-14

XCC 9th place

XCO 15th place

Den ersten Weltcup des Jahres beendete ich auf dem 9. Rang im Short Track und auf dem 15. Rang im Cross Country. Ich konnte dem Rennen nicht viel Gutes abgewinnen, daher halte ich mich hier kurz und sage einfach eines: Fokus nach vorne!

Nun hatte ich bereits eine wertvolle Woche zu Hause, die mir wahnsinnig gut gefallen hat. Ich konnte mit meinem Vater gut trainieren und Zeit mit Luca verbringen. Letzte Woche in Tschechien konnte ich bereits auf hervorragende Unterstützung von Edi Telser, unserem Nationaltrainer, zählen. Diese Woche hatte ich gute Telefongespräche mit Tim Vanderjeugd, meinem “Chef” aus Amerika, sprich dem Marketing Manager von Trek. Ausserdem habe ich meine ganze Familie getroffen, die immer noch meine allergrösste und wichtigste Stütze ist. Und sogar meine Freunde durfte ich wiedersehen! Nun fühle ich mich schon wie ein neuer Mensch und um Welten besser. Froh, wo ich bin, und fröhlich und mit frischer Moral auf dem Weg nach vorne!

HC Chur, Switzerland,
May 8

7th place

Ich war richtig froh, endlich wieder ein Rennen zu fahren. Erstmals dieses Jahr (und es ist jetzt Mai….!) waren wir mit dem kompletten Team von Trek Factory Racing vor Ort. Ich würde gerne mehr Rennen mit dem ganzen Team fahren und mit allen Leuten unterwegs sein, wie wir auch am Weltcup unterwegs sind. Jedoch kann ich auch verstehen, dass das Team nicht für jedes “kleine” Rennen den Mechaniker aus Californien, den Team Manager aus Colorado, den sportlichen Leiter aus Spanien, die Physiotherapeutin aus Südafrika und so weiter einfliegen will. Wir sind nun mal ein internationales Team; 3 von 7 Rennfahrern sind aus den Vereinigten Staaten und dementsprechend sind auch unsere Betreuer nicht in Zentraleuropa wohnhaft. Folglich fokussiert sich unser Team auf die Weltcups, und wenn wie diese Woche in Chur ein Rennen sieben Tage vor dem Weltcup liegt und wir das im gleichen Atemzug mitnehmen können, dann machen wir das - was mich sehr freut!

Dem diplomatischen Geschick zuliebe werde ich mich nun nicht über die Strecke in Chur auslassen; sagen wir es mal so, nicht jede Strecke kann super sein! Strecke hin oder her, ein guter Formtest und ein hartes Rennen sollte es auf jeden Fall werden. In der ersten Runde konnte ich dem Tempo der Spitzengruppe gut folgen, doch bereits anfangs zweiter Runde musste ich mein eigenes, langsameres Tempo anschlagen. Je länger das Rennen ging, desto besser fand ich meinen Rhythmus. Ähnlich dem Rennen in Marseille und auch Haiming kam ich, je länger das Rennen ging, besser in Schwung und vor allem der Spitze des Rennens wieder viel näher! Eingangs der letzten Runde schloss ich gar zur Gruppe um Rang 2-6 auf. Meine Teamkollegin Evie Richards hatte sich bereits zu Beginn des Rennens alleine abgesetzt und fuhr mit einer super Form dem Sieg entgegen. Ich musste dann in der letzten Runde die Gruppe doch wieder ziehen lassen. Den Turbo-Knopf scheine ich einfach noch nicht gefunden zu haben; diese Fähigkeit, nochmals einen Gang höher zu schalten im Finale. So fuhr ich im “Standgas”-Modus so schnell ich noch konnte ein letztes Mal den Berg hoch und runter zum Zielbereich. Am Ende war es Rang 7 für mich.

Meine Form ist nicht top im Moment und daran kann ich auf die Schnelle nichts ändern. Alles was mir bleibt, ist, mich möglichst gut zu erholen für Nove Mesto und danach einen super Trainingsblock zu haben vor dem Weltcup Lenzerheide. Nun freue ich mich auf eine wahnsinnig tolle Strecke in Nove Mesto, voller Wurzeln und Steine, auf viel gute Erholung vor dem Rennen und wer weiss, vielleicht taucht plötzlich noch der Turbo-Schalter in meinen Beinen auf. :-)

HC Haiming, Austria,
April 16

2nd place

Die Strecke in Haiming ist ungefähr das Beste, was man sich nur menschenmöglich als Mountainbikestrecke vorstellen kann. Einfach genial! Wurzeln, wohin das Auge blickt; Aufstiege und Abfahrten wechseln sich in kürzester Folge ab. Nur schon im Training ist es ein Vergnügen, diese Strecke zu fahren, und im Rennen mit Renntempo ist es einfach fantastisch. Ich freute mich sehr, konnte ich den Wettkampf mit dem Swiss Cycling Nationalteam machen. Alles war perfekt und tiptop organisiert und hat von Anfang bis Ende gepasst. Es ist einfach schön, sich so auf die Leute rund um einen herum verlassen zu können. Meine Eltern kamen auch nach Haiming zum Zuschauen, was mich riesig gefreut hat.

Ich fühlte mich wirklich gut während dem ganzen Rennen und konnte mein Tempo fahren. Es war richtig schön, ein gutes Rennen fahren zu können! Gleich nach dem Start fand ich mich an zweiter Position hinter Laura Stigger wieder, und lustigerweise blieb das genau so bis zum Zielstrich. Laura setzte sich schon bald ab und hatte mal über anderthalb Minuten Vorsprung. Gegen Rennende konnte ich richtig aufdrehen und schloss die Lücke faaaaaast ganz - Laura fand nochmals ein letztes bisschen Energie und konnte sich gerade noch bis ins Ziel retten. Am Schluss trennten uns nur noch 9 Sekunden. Ich bin sehr zufrieden mit meinem Rennen und freue mich jetzt richtig, meine Form weiter aufzubauen und hoffentlich bald wieder um den Sieg mitfahren zu können!!

HC Marseille, France, March 26

6th place

Marseille war mein erstes Rennen des Jahres mit einem kleinen Teil meines Teams (3 von 7 Fahrern), Trek Factory Racing. Die Strecke in Frankreich kannte ich nicht; es war cool, einen neuen Parcours zu entdecken. Es gab auf der sehr steinigen und technischen Strecke nur wenige Stellen für ein Überholmanöver, und wie mir nach dem Rennen bewusst wurde, hätte ich diese konsequenter nutzen müssen. Der fünfte Rang wäre wohl drin gelegen, doch ich liess mich in der letzten Runde noch übertölpeln.

Sowieso war ich während dem ganzen Wochenende nicht recht bei mir. Ich fühlte mich gehetzt und nervös, was ich so gar nicht kenne von mir. Beim Einfahren flog mir ein Blütenpollen ins Auge und verfing sich in meiner Kontaktlinse. Ich sah einfach nichts mehr auf dem rechten Auge. Üblicherweise habe ich immer Augentropfen bei mir, doch heute hatte ich sie in meiner Zerstreutheit vergessen einzupacken. Mit Wasser lässt sich bei Linsen nichts ausrichten, und so stand ich halb blind an der Startlinie. Nach anderthalb Runden flog die Linse dann ganz aus meinem Auge und ich sah fast gar nichts mehr. Folglich nahm ich die felsigen Singletrails “auf gut Glück” in Angriff. Je länger das Rennen ging, desto besser begann ich mich zu fühlen und allmählich fand ich ins Rennen. In der letzte Runde erblickte ich auf einmal wieder andere Fahrerinnen vor mir. Ich konnte noch 3 überholen und fuhr die schnellste Rundenzeit! Das hat mir wieder Moral gegeben. Mit Anne Tauber konnte ich ein wunderbar angenehmes Ausfahren machen und so verliess ich das Renngelände mit einem viel besseren Gefühl, als ich es antraf.

HC Gränichen, Switzerland, March 19

3rd place

Anders als in den meisten anderen Jahren, wo ich meine Rennsaison Mitte Februar begann, habe ich mich dieses Jahr bewusst dafür entschieden, meine Saison später zu starten. Der Grund war für mich ganz offensichtlich, nämlich, dass die Weltcupsaison erstmals bis Anfangs Oktober gehen wird und erst im Mai anfängt, während sie letztes Jahr anfangs September zu Ende war und im April losging. Die logische Konsequenz für mich war, auch meinen Rennstart und meinen ganzen Aufbau einen Monat nach hinten zu schieben. So werde ich hoffentlich auch im Oktober noch heisshungrig auf Siege und voller Energie an der Startlinie stehen.

Kurzfristig gesehen war das Gefühl jedoch nicht besonders rosig. Die gesamte Konkurrenz fuhr bereits seit 6 Wochen oder mehr Rennen, womit ich mich nun abfinden musste. Ich versuchte, mich so gut wie möglich im Wettkampf zu halten, aber es war definitiv eher ein “sich retten” als das Rennen mitzubestimmen. Gemeinsam mit Nicole Koller war ich während fast der ganzen Renndauer unterwegs. Ich wusste nicht einmal mehr, wie es ging, für die Ziellinie zu sprinten, und so beendete ich das Rennen knapp hinter ihr auf dem dritten Rang. Es war bestimmt nicht das aufstellendste Wochenende, doch irgendwo musste ich anfangen und so sehe ich es als gelungenen ersten Schritt Richtung Weltcupsaison.

Trofeo Ponente in Rosa, Italy, March 7-11

1st place General Classification
1st place Points Classification
2 Stage wins

The Swiss Cycling national team gave us the opportunity to race a road stage race before the mountain bike season kicked off. It was the perfect training week for me with hard racing and so much fun! Thank you to Edi Telser and all our staff for the great work all week long. I could win the first stage with an attack in the last 20km. I had a gap of 1:15min but then  dropped my chain and couldn’t get it back in! Luckily our mechanic Nicolas was there and could put it back in (the only mechanic who ever had to do this while running ;)). I managed to bring 32 seconds to the finish line, which was just enough after yesterday’s team time trial to take over the pink leader’s jersey - by 1 second! The next day the bunch stayed together until the finish line. It wasn’t our plan to go for the sprint but I found myself in the perfect position and went for it. I won! That was pretty cool. The profile of the last stage consisted of 3 big mountains. I was suffering from the beginning! We didn’t play the tactics perfectly, actually our team tactics were miserable on that day. With a lot of luck and the last piece of energy I managed to reach the finish line in 6th place and could win the overall classification and the pink jersey - with 3 seconds to spare! What a week!

See you at the races!

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